Bärlauch

Bärlauch lat. Allium ursinum

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Art aus der Gattung der Zwiebelgewächsen (Alliaceae) und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Im Volksmund wird der seid Urzeiten verwendete Lauch auch Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Wilder Lauch, Latschenknofel, Ränsel, Rams, Ramsell, Waldlauch oder Zigeunerlauch genannt.

Bärlauch ist eine etwa 20 bis 50 Zentimeter hohe Pflanze mit geradem, zwei- oder dreikantigem aufrechtem Stängel. Die Pflanze hat grundständige, ei-lanzettförmige Blattspreiten, die jeweils zwei bis fünf Zentimeter breit sind, und blüht mit vielen weißen, sternförmigen Blüten in einem doldigen Blütenstand aus fünf bis zwanzig Blüten mit je sechs Blütenblättern. Der Geruch ähnelt dem Knoblauch, ist aber weniger stark ausgeprägt. Seine Blätter erscheinen ab März/April, er blüht von April bis Juni, und mit der Blüte endet die Erntezeit. Die zwei bis drei Millimeter großen Samen des Bärlauchs haben kleine fleischige Anhängsel, so genannte Elaiosomen, die ihre Verschleppung durch Ameisen und die erfolgreiche Verbreitung der Pflanzen sicherstellen. Allerdings produziert nur etwa die Hälfte der Blüten fruchtbare Samen, da die Befruchtungsrate der Blüten sehr gering ist. Als typischer Frühjahrsgeophyt beendet der Bärlauch seinen Wachstumszyklus Ende Mai nach dem Abblühen, und die Pflanze zieht wieder in die Erde ein. Bärlauch ist ein Frostkeimer

Klasse
Einkeimblättrige (Liliopsida)

Unterklasse
Lilienähnliche (Liliidae)

Ordnung
Spargelartige (Asparagales)

Familie
Zwiebelgewächse (Alliaceae)

Gattung
Zwiebelartige (Allium)

Art
Bärlauch

Produkt
Verpackung
Herkunft
Verfügbarkeit
Bärlauch
1 kg lose
DE
Saison
Bärlauch
10 x 100g
DE
Saison

Für die Küche: Bärlauch bereits vor der Blütezeit ernten

Bärlauch - Das vielseitige Küchenkraut mit heilenden Kräften

Als frisches Küchenkraut hat der Bärlauch in letzter Zeit viele Anhänger gefunden. Ob als Beigabe für Kräuterquark, im Salat, in Suppen und Soßen, oder im italienisch angehauchten Bärlauch-Pesto erfreut sich das Kraut großer Beliebtheit. Auch in der Hausapotheke hat Bärlauch seinen Platz. Die Pflanze hat unter anderem eine beruhigende Wirkung bei Magen- und Darmbeschwerden und kann helfen, hohen Blutdruck zu senken.

Die alten Germanen schätzten den Bärlauch als besonderes Stärkungsmittel. Da die Bären sich nach dem Winterschlaf den Bauch mit Bärlauch füllten, glaubte man, die Kräfte des Bären gingen auf den Lauch über und dann wieder auf die Menschen, wenn sie diese Pflanzen verzehrten. Tatsächlich enthält Bärlauch in großen Mengen Schwefelverbindungen, Magnesium, Mangan und auch Eisen. Obwohl der Schwefelgehalt des Bärlauch noch höher als beim Knoblauch ist, bleibt nach dem Genuss weniger Mund- oder Körpergeruch zurück. Wahrscheinlich liegt das an der besseren Bindung der Schwefelsubstanzen an bestimmte Eiweiße.

Bärlauch - lat. Allium ursinum - Waldkräuter aus der Region
Bärlauch firsch vom Großhandel - Pilzzucht Mandarin GmbH

Bärlauch: Nachhaltige Beschaffung und Anbau für die Küche

Aufgrund dieser Popularität wird das Sammeln von Bärlauch mancherorts allerdings übertrieben. Grundsätzlich gilt, nie mehr als den eigenen Tagesbedarf sammeln und nie ganze Flächen lehr räumen. In Naturschutzgebieten dürfen prinzipiell gar keine Pflanzen entnommen werden. Eine einfache Alternative ist der Bärlauch aus dem eigenen Garten oder von der Fensterbank. Setzlinge gibt es in vielen Gärtnereien und oft auch auf dem Wochenmarkt zu kaufen.

Von seiner Erscheinung her besteht beim noch blütenlosen Bärlauch eine gewisse Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen. Doch da es das Maiglöckchen meist etwas trockener mag ist eine Durchmischung dieser Pflanzen unwahrscheinlich. Zudem reicht beim Bärlauch ein kleines Stückchen Blatt, um ihn am Geruch eindeutig zu erkennen.

Bärlauch ist in weiten Teilen Europas und bis nach Klein- und Mittelasien verbreitet. In Deutschland ist er im Süden und der Mitte recht häufig, erst nördlich einer Linie Münster-Hannover dünnen die Bestände deutlich aus, in weiten Teilen des norddeutschen Flachlands fehlt der Bärlauch. Sehr schöne Vorkommen gibt es auch im thüringischen Nationalpark Hainich. In der Schweiz ist der Bärlauch sehr verbreitet und wächst bis 1500 m über Meer.

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